Wie alles begann....

Es war wieder einmal einer dieser wundervollen Sommertage. Der Straelener Marktplatz lud zum Verweilen ein, um diese tolle Sommerabendstimmung zu genießen. Wir hatten uns mit einer kleinen Gruppe dort auf einen Umtrunk getroffen – „Bernie`s Talkrunde- ein lockeres monatliches Treffen – dort werden Meinungen und Ideen ausgetauscht in freundschaftlicher Atmosphäre. Der Abend war lau, jeder war entspannt, aber es lag eine spürbare schöpferische Kraft in der Luft. Es geht immer um das Wohl und die Möglichkeiten von Straelen. Wie wird Straelen in Zukunft der Konkurrenz der umliegenden Städte trotzen können. Viele Kommunen erstarken mit tollen Ideen und rüsten auf, um im Wettbewerb mit anderen bestehen zu können. Dieses ist das Thema, um das es immer wieder geht. Was können wir für Straelen tun, um dieser liebenswerten Kleinstadt ein Alleinstellungsmerkmal zu geben, damit es sich abhebt im Wettlauf der Kommunen. Die Ideen purzelten wild durcheinander, das Gelächter über die absurdesten Gedanken war groß, der Wirt freute sich über hemmungslose Getränkebestellungen. „Ja,ja -das waren noch Zeiten, als man in Straelen noch eigene Schnapsbrennereien hatte, gleich hier um die Ecke im heutigen Stadtarchiv –da gab es doch eine Kneipe, die selber Schnaps und Bier(?) herstellte. Das müßte es heute noch geben!!“ „Gibt es eigentlich einen Straelener Schnaps? So wie den Pilgerschnaps aus Kevelaer oder das Nobeltje von Ameland. Allgemeines Achselzucken. Man müsste einfach einmal selber etwas kreieren……. Dieses war die Geburtsstunde des Straelemann! Doch wie sollte das Getränk sein, welches typisch für Straelen ist, was würde dem Straelener gefallen? „Straelen hat etwas Feines, etwas Geschmackvolles verdient. Die Menschen in Straelen sind fleißig und arbeiten viel - sie haben Qualität verdient und sie sind es sich wert,“ war unsere sichere Aussage. - Also feine Zutaten mit guter Qualität – ein Produkt im Premiumbereich. Feinschmeckermessen, Gourmetreffen, Spirituosenkongresse wurden besucht, um uns ein Bild zu verschaffen, was der Markt schon so alles bietet und was unserem Anspruch für einen Straelener Schnaps genügen würde. Unzählige Testabende mit Kräuter- und Obstschnäpsen aus der ganzen Welt folgten – nicht immer einfach und nicht immer ohne Folgen für den nächsten Tag. Doch dann endlich hatten wir eine konkrete Vorstellung, wie unser Straelemann schmecken sollte. Nun konnten wir uns nach einer Destille umschauen –natürlich aus der Region- die unsere Vorstellung umsetzen konnte. Wieder folgten Testabende mit ersten Probebränden –zu scharf, zu wenig Kräuter, zu süß, zu viel Alkohol, zu wenig Alkohol, die Farbe zu dünn – es wurde getestet, geprüft, experimentiert, probiert. Wir, mittlerweile schon erprobt und erfahren als „ professionelle Schnapstester“- kaum Ausfälle und Folgeerscheinungen unter den Teilnehmern. Ja und dann endlich hatten wir genau den Schnaps, den wir uns vorgestellt hatten: einen Schnaps der gut verträglich, wohltuend und wohlschmeckend, leicht scharf im Abgang, die Kehle hinunterrinnt. Für Männer nicht zu süß und für Frauen nicht zu scharf. Die Kräuter sind die Basis, aber mit einer leicht fruchtigen Note. Mit unserem „Straelemann“ – aus einer Sommerlaune heraus kreiert- wollen wir ein bisschen zurückgeben, was uns als gebürtige „Stroelse“ bzw als „Toegetrockene“ gegeben wurde von dieser wundervollen Kleinstadt und ihren traditionsbewussten Bürgern. Wir wollen euch ein kleines Lächeln in euer Gesicht zaubern, wir wollen, dass ihr auch weiterhin zu unserer Tradition steht und euch sagt: 


 Jawohl, ek ben enne stroelse – ich bin ein Straele(ner)mann!!